Ich höre gerne Helmut Gotes Sendung „Alles in Butter“ auf WDR 5, besonders seitdem auch er das Brotbacken für sich entdeckt hat. Letztens ging es um Mehl (20.03.21) und um Backöfen (13.03.21) (Links zu den Podcasts s. u.). Und wie es Helmut Gotes Art ist, verschafft er sich gerne ausführliches Hintergrundwissen und das am besten vor Ort. Zum Thema Mehl u.a. auch Thorsten Eilling von der Biomühle Eiling in Warstein interviewt. Für mich von besonderem Interesse, da ich schon länger meine Mehle von dort beziehe. Und nun weiß ich auch, dass das „Bioweizenmehl backstark“ von Eiling etwa der Nummer 650 entspricht, was wiederum mit dem französischen T65 vergleichbar sei. Ich mische dieses backstarke Mehl gerne mit Dinkelmehl, um die etwas schlechteren Backeigenschaften (sprich: Klebergehalt) des Dinkels auszugleichen. Und außerdem erfahre ich, dass Eilings Bioweizenmehl 550 einen Klebergehalt von 28% bis 29% besitzt, während handelsübliche Biomehle sich mit 24% bis 25% Kleber zufrieden geben. Und für leckerer Brötchen ist ein mögllichst hoher Klebergehalt unabdingbar.
Thema Backofen: Ich backe nach wie vor mit einem Miele Backofen, den ich vor Jahren aus zweiter Hand erworben habe und mit dem ich sehr zufrieden bin. Gebacken wird auf einer dicken Schamottsteinplatte, die vorher ein Stunde lang auf die entsprechende Backtemperatur vorgeheizt wird. Das fand ich bisher prima. Doch Herr Gote belehrt mich eines besseren: Der letzte Schrei in der „Brotbackszene“ sind Stahlplatten. 6 Millimeter stark, aus rohem Baustahl, der natürlich noch mit Raps- oder Sonnenblumenöl eingebrannt werden muß. Diese Platten kann man vorgefertigt im Netz bestellen – oder sich beim freundlichen örtlichen Stahlhändler zuschneiden lassen (z.B. bei www.prokilo.de), was deutlich billiger kommt. Außerdem ist es lustig, den Stahlhändler am Telefon grinsen zu hören, wenn man „zwei Stahlplatten 35 x 40,5 Zentimeter für den Backofen“ bestellt. Ich habe sie noch nicht – über Ergebnisse werde ich berichten.
Die Öfen von Manz, die Herr Gote in seiner Sendung bespricht, sind natürlich ein Traum. Und Knetmaschinen machen die auch. Aber wenn ich damit unsere Küche aufrüste (oder alternativ eine Kellerbackstube einrichte), muß zur ich Finanzierung und zum Absatz der anfallenden Brotmengen einen Nachbarschaftsbackshop aufmachen. Keine ganz schlechte Idee eigentlich …
Die „Alles in Butter“-Sendung über Mehl:
Die „Alles in Butter“-Sendung über Backöfen:
©Bildquelle Helmut Gote: WDR 2021