Das Rezept für dieses wirklich leckere und lockere Brot findet sich in Lutz Geislers „Brotbackbuch Nr. 1“ (das gibt es auch im Buchhandel) auf Seite xx. Das Rezept hier abzutippen verstößt erstens gegen das Urhebergesetz und ist außerdem viel Arbeit. Das Besondere an diesem Brot sind erstens die angerösteten Sonnenblumenkerne und zweitens die Buttermilch, die komplett das Wasser ersetzt und das Brot sehr bekömmlich macht.
Mittlerweile habe ich die dritte Auflage gebacken. Doppelte Menge; da ich nur ein rundes und ein ovales Gärkörbchen habe, gab es eben eine rundes und ein ovales Brot. Zwei runde Brote hätten auch kaum in meinen Backofen gepasst. Dieses Mal habe ich die erste Garzeit (Vorteige) ziemlich ausgereizt, ca. 18 Stunden. Das hat man gemerkt, der Roggensauerteig ist erst in den letzten Stunden richtig gegangen und hat den Deckel von der Tupperdose gesprengt. Da ich etwa 50 % des Weizenmehls durch Dinkelmehl ersetzt habe, habe ich die Flüssigkeitszugabe etwa 8 Prozent knapper gehalten als im Rezept angegeben. Der Teig ist nach dem ersten Kneten immer noch schön klebrig und weich, ich habe ihn dann nochmal von Hand „geschlagen“, bis er halbwegs abgebunden hatte. Das zweimalige Falten in der Schüssel macht in dann stabiler.
Außerdem ist es wichtig, auch die zweite Gare ggf. etwas zu verlängern bis zur knappen Gare. Wenn man das Brot zu früh in den Ofen gibt, reißt es weiter auf wie auf dem Foto oben – das ist der noch zweite Versuch. Nicht dass mich das wirklich stört – gegessen haben wir es trotzdem.
Hier ein paar Fotos meiner Prachtstücke:
Nachschlag 1:
Das Buttermilchbrot ist bei uns – neben dem Kartoffelbrot – mittlerweile zum Standardbrot geworden. Nach gefühlt zwanzig Broten mit ähnlicher Rezeptur kann ich nur bestätigen: Flüssigkeit eher knapp halten, dann läßt es sich gut formen und läuft im Ofen nicht auseinander. Außerdem verlängere ich die Knetzeiten (in unserer Bosch MUM4) um gut ein 1/3, schon wegen der doppelten Teigmenge. Und die Gare nicht überziehen. Kleben tut der Teig trotzdem wie Katzensch… dreck.
Unsere Bosch MUM4 Küchenmaschine hat übrigens nach ungefähr 20 Jahren ob der Teigmengen kurz vor Weihnachten sozusagen unter Protest ihr Getriebe aus dem Gehäuse geschmissen. Jetzt haben wir eine neue MUM4, bin gespannt wie lange die durchhält.